Stärkung der betreuenden Angehörigen
Per Videokonferenz versammelten sich am Dienstag, dem 24. November, die Mitglieder des Vereins Pro Aidants. Die selber als betreuende Angehörige tätigen Neumitglieder dokumentieren den Kurs des Vereins, der konsequent auf die Bedürfnisse der Betroffenen ausgerichtet ist.
Im Rahmen der Versammlung wurde ausserdem eine Anlaufstelle für betreuende Angehörige lanciert. Diese besteht unter anderem aus einer neuen Wissensdatenbank mit Antworten auf Fragen zum Thema "Betreuung Angehöriger". Wissensartikel sollen erste Hilfestellungen geben, um sich besser im Sozial- und Gesundheitswesen zurechtzufinden. Interessierten Familien wurde die Möglichkeit freigeschaltet, an einer Studie zur Nutzerforschung der Betaversion der We+Care App teilzunehmen. Ziel der Studie und der App ist die bessere Versorgung für alle.
Die Mitgliederversammlung des Aufbaujahrs 2019/2020 stand im Zeichen der Stärkung der Rolle der betreuenden Angehörigen innerhalb des Vereins. Gemäss dem überarbeiteten Organisationsreglement wurden drei Einzelmitglieder als Vertreter Betreuender in die Mitgliederversammlung gewählt. Roald Bossi vertritt die Gruppe der ehemaligen betreuender Angehörigen, Patricia Leventis vertritt die Gruppe der pflegenden Eltern und Dorothée Felber vertritt die Gruppe der begleitenden und pflegenden Angehörigen. Dorothée Felber tritt überdies die Nachfolge von Thomas Diener im Vorstand an. Thomas Diener hat als Mitglied der ersten Stunde eine wesentliche Rolle beim Aufbau von Pro Aidants gespielt. Wir danken ihm an dieser Stelle ausdrücklich für seinen Einsatz.
Als Vertreter neuer Kollektivmitglieder begrüsst wurden: Bruno Facci, Präsident des Dachverbands der Vereinigungen von Angehörigen psychisch Kranker, VASK Schweiz; Doris Deflorin, Geschäftsstellenleiterin der Bündner Angehörigenorganisation Curvita; Dr. Regine Fankhauser von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion Xunds Grauholz; Othmar Ferdinand Arnold, Geschäftsführer und Initiant des neuen Hospiz in Tenna und Eric Schirrmann, Geschäftsführer des Vereins für mobile Zahnversorgung, Labucca.
Die neue Anlaufstelle für betreuende Angehörige war im Lockdown entstanden und wurde von Katharina Dalbertund Joachim Cerni präsentiert. Betreuende Angehörige finden auf der Internet-Plattform wissen.weplus.care/de Wissensartikel mit ersten Antworten auf Fragen zur Angehörigenbetreuung. Das Angebot wird sukzessive weiterentwickelt anhand der Fragen, die dem Team über die Anlaufstelle proaidants.ch/de-ch/anlaufstelle zugespielt werden.
Im Rückblick und Ausblick wurde die politischen Aktivitäten thematisiert. Dazu stellte Rich Züsli das zur Angehörigenbetreuung geplante Politik-Monitoring aller Kantone vor und rief die Mitglieder und Interessierte zur Partizipation im Swiss Carer Forum auf. Dort wird Strategie zur Förderung und Unterstützung betreuender Angehöriger diskutiert mit dem Ziel, betreuende Angehörige in die Lage zu versetzen, Sorge zu leisten swiss-carers-forum.
Für die Mitglieder hat das Warten nun ein Ende. Die lang ersehnte We+Care App steht nun in einer Betaversion bereit. Mit der App wird die Koordination der Betreuung und Pflege im engen Umfeld erleichtert, das heiss: Ein tragfähiges Auffangnetz einrichten, die tägliche Routine planen, Anfragen an die Gruppe schicken oder die Übergabe zwischen verschiedenen Betreuerinnen und Pflegenden zu koordinieren. All das kann einfach über die App organisiert werden. Interessierte Familien sind eingeladen an der Studie zur Nutzerforschung teilzunehmen via www.weplus.care/test.
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