Tragende Säule der Gesundheitsversorgung
In der jüngsten Ausgabe der "Gesundheit: Taschenstatistik 2024" wird eine Vielzahl von Themen rund um die Gesundheitsversorgung und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung der Schweiz behandelt. Eines der herausragenden Themen ist die Rolle der informellen Hilfe bei der Pflege und Betreuung älterer Menschen.
Während die Spitex im Jahr 2022 fast 459’000 Menschen pflegte und betreute, was 5% der Gesamtbevölkerung entspricht, zeigt sich ein noch signifikanteres Phänomen: 17% der Bevölkerung, also 1’560’600 nehmen informelle Hilfe aus ihrem sozialen Umfeld in Anspruch.
Diese Hilfe umfasst Pflege oder Unterstützung bei alltäglichen Tätigkeiten und stellt damit einen grösseren Anteil dar als die professionellen Dienste der Spitex. Die Bedeutung dieser informellen Pflege wird besonders deutlich im Vergleich mit der professionellen Unterstützung.
Mehr als die Hälfte der von der Spitex betreuten Personen (57%) erhalten ebenfalls Unterstützung von Angehörigen oder Bekannten. Diese Zahlen verdeutlichen, wie essentiell das persönliche und familiäre Netzwerk für die Pflege und Unterstützung, insbesondere der älteren Bevölkerung, ist.
Informelle Pflege bietet oft eine flexiblere und emotional stützende Alternative zur institutionellen Pflege und spielt eine zentrale Rolle in einem umfassenden Gesundheitssystem. Sie ermöglicht es vielen Menschen, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben und von vertrauten Personen umsorgt zu werden.
Die Herausforderungen für informelle Pflegende sind jedoch gross, da sie oft ohne formelle Unterstützung und Ressourcen auskommen müssen. Die "Gesundheit: Taschenstatistik 2024" unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl die formelle als auch die informelle Pflege als wichtige Säulen des Gesundheitssystems in der Schweiz zu erkennen und zu fördern.
Es ist entscheidend, dass sowohl die Politik als auch die Gesellschaft die Bedeutung dieser Pflegeformen anerkennen und unterstützen, um eine nachhaltige und humane Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
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