Das Bundesgericht hat kürzlich entschieden, dass Väter während des Mutterschaftsurlaubs ihrer Partnerin keinen zusätzlichen bezahlten Urlaub für die Betreuung eines schwer kranken Neugeborenen beanspruchen können.
Dies bedeutet, dass der Vater in einer solch belastenden Situation erst nach Ablauf des Mutterschaftsurlaubs Unterstützung erhalten kann.
Gemäss SRF Rendez-vous kommt Kritik an diesem Urteil von mehreren Seiten. Sibylla Kämpf, Präsidentin des Vereins intensiv kids, nennt die Entscheidung „unmenschlich“ und betont, dass beide Elternteile in solch einer Ausnahmesituation gebraucht würden.
Auch Gleichstellungsexpertin Mirjam Gasser zeigt sich enttäuscht: Das Urteil zementiere veraltete Rollenbilder und stelle die Last der Betreuung ausschliesslich auf die Mutter.